Weltweit soll es etwa 6000 Arten der Bläulinge und Zipfelfalter (Lycaenidae) geben, von denen 49 auch in Deutschland vorkommen bzw. vorkamen. Alle Arten stehen unter Naturschutz, die meisten gelten als mindestens gefährdet. Es handelt sich um kleine bis mittelgrosse Falter.

Die Bläulinge haben oft eine namensgebende blaü oder blauschillernde Flügeloberseite. Meist sind die Flügel abgerundet. Im Ruhezustand oder bei Blütenbesuchen sitzen sie häufig mit zusammengeklappten Flügeln, die Oberseite ist nur selten zu sehen. Ohnehin ist das Muster der Punkte auf den Flügelunterseiten für eine Bestimmung meist wichtiger als die Oberseiten.

Die Zipfelfalter haben am Hinterrand der Hinterflügel einen ausgebuchteten, vorspringenden Zipfel. Sie sind meist eintöniger als die Bläulinge gefärbt, aber auch bei ihnen ist meist eine Aufnahme der Flügelunterseite und der darauf verlaufenden Linien für eine Bestimmung unerlässlich.

Als dritte Gruppe sind noch die Feuer- oder Dukatenfalter zu nennen mit ihrer oft rotgoldene Flügeloberseite.
Die Raupen vieler Bläulings- und Zipfelfalter-Arten haben oft mehr Ähnlichkeit mit Asseln oder Käfern als mit "normalen" Schmetterlingsraupen.

In den letzten Jahrzehnten ist die Individünzahl fast aller Bläulingsarten zum Teil drastisch eingebrochen.