Begriffserklärungen

Das Wort "Schmetterling" hat nichts mit "schmettern" zu tun, sondern kommt vermutlich von ostmitteldeutschen "Schmetten", was soviel wie "Saure Sahne" oder "Schmand" (russisch "smetana") bedeutet. Angeblich sollen Schmetterlinge von Saurer Sahne oder ähnlichen Milchprodukten angezogen werden (kann ich persönlich nicht bestätigen; allerdings lassen sich einige Arte, wie die Schillerfalter, mit Käse ködern). Einen ähnlichen Ursprung dürfte wohl das englische Wort für Schmetterling, "butterfly" = "Butterfliege", haben.

Kompliziert wird es jetzt bei 2 Begriffspaaren zur Einteilung der Schmetterlinge. Zum Einen wäre da die Unterscheidung Tag - / Nachtfalter.

Während aus Laiensicht jeder Schmetterling, der am Tag fliegt, ein Tagfalter ist und somit alle anderen zu den Nachtfalter, vulgo Motten, zu gehören haben, ist die Sache wissenschaftlich gesehen nicht ganz so einfach. Da gibt es die besagten 77 Familien (für Deutschland), von denen einige - die Ritterfalter, Weisslinge, Bläulinge und Edelfalter - ausschliesslich am Tage, meist bei Sonnenschein, fliegen Das sind sozusagen die "wissenschaftlichen Tagfalter". Der Rest sind für die Wissenschaft die Nachtfalter, auch wenn es einzelne Arten oder sogar fast ganze Familien, wie die Widderchen oder die Dickkopffalter, gibt, die teilweise oder völlig tagaktiv sind.