Zum Anderen wäre da die Einteilung der Falter in Gross- und Kleinschmetterlinge (Macro- und Microlepidoptera, Letztere kurz "Mikros" genannt). Diese früher übliche Einteilung gilt heute rein wissenschaftlich gesehen nicht mehr, wird aber als grobe Einteilung von den meisten Schmetterlingsforschern - den Lepidopterologen - beibehalten. (Soviel ich weiss, war eine veränderte Flügeläderung Unterscheidungsmerkmal zwischen den beiden Gruppen). Zwar sind die meisten Kleinschmetterlinge mit Spannweiten von wenigen Millimetern bis ca. 2 cm tatsächlich kleiner als die "üblichen" Grossschmetterlinge mit Spannweiten von 2 cm an aufwärts.

Aber speziell bei den Kleinschmetterlingen gibt es da auch deutliche Ausrutscher: so ist der Weidenbohrer mit einer Spannweite von bis zu 10 cm einer unserer grössten Schmetterlinge. Zur Entwirrung trägt auch nicht gerade bei, dass im Laufe der Zeit einige Kleinschmetterlingsfamilien - unabhängig von der Grösse der Falter - zu "Grossschmetterlingen h. c." geadelt wurden und in der entsprechenden Literatur über Grossschmetterlinge mit diesen gleichgestellt wurden (etwa die Sackträger, Psychidae oder die Glasflügler, Sesiidae)


Hier 3 Beispiele für Mikros: